Beratung für interne und öffentliche Kommunikation.

 

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Kommunikation

Die meisten Konflikte im öffentlichen Bereich oder in der Wirtschaft entstehen in Krisensituationen und bei ungenügender Information über die Absichten und den Stand laufender Projekte. Sei dies gegen aussen gegenüber der Öffentlichkeit oder gegen innen zu den Mitarbeitenden und übrigen Stakeholdern. „Schlecht kommuniziert“, lautet meist der mediale Befund oder die eigene Erklärung, wenn sonst keine klar erkennbaren groben Fehler vorliegen.

 

Es lohnt sich deshalb, vorauszuschauen und aktiv zu informieren. Dies umso mehr, als auch die klassischen Medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen im Internet fast in Echtzeit berichten. Zudem kann heute jede Privatperson ihre Meinung via Social Media jederzeit ungefiltert und massenhaft verbreiten, ohne dass Betroffene angehört werden. Darauf gilt es rasch und geschickt zu reagieren.

 

Mit überlegter Kommunikation Schaden vermeiden oder begrenzen, ist deshalb die vordringliche Aufgabe von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft. Kommunikation ist eine permanente Führungsaufgabe, für die es spezifisches Know-how braucht. Wie in anderen Fachbereichen sind dafür kompetente und erfahrene Spezialisten beizuziehen und von Anfang an den Prozessen zu beteiligen. Andreas Netzle, mit seiner grossen Berufserfahrung in Publizistik, Politik und Wirtschaft, berät und unterstützt Sie dabei.

 

 

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Kompetenz

Wissen und Erfahrung in Fragen der Kommunikation in Politik und Wirtschaft:

  • Lageanalysen und Lösungswege, Strategien
  • Erstellen von Kommunikationskonzepten
  • Projektleitung und -steuerung
  • Coaching und Sparringspartner für Führungskräfte
  • Verfassen von Texten: Berichte, Medienmitteilungen, PR-Texte
  • Buchprojekte: Konzepte und Texte
  • Planung von Wahl- und Abstimmungskampagnen
  • Medienarbeit: Erteilen von mündlichen und schriftlichen Auskünften
  • Moderation: Roundtables, Informationsanlässe, Workshops
  • Mediationen und Interviews

Profil

Kommunikation stand bei den beruflichen Tätigkeiten von Andreas Netzle stets im Mittelpunkt: zuerst als Publizist und Chefredaktor von Schweizer Tageszeitungen, dann als Präsident der Exekutive einer mittelgrossen Stadt und zuletzt als Leiter Unternehmenskommunikation eines führenden Generalunternehmers. Die verschiedenen Sichtweisen als Medienschaffender und Exekutivpolitiker bzw. Manager sowie seine Erfahrungen in der Privatwirtschaft und in öffentlichen Verwaltung ermöglichen es ihm, auf ganz verschiedene Fragestellungen einzugehen und durchdachte Lösungen anzubieten. In allen privatwirtschaftlichen Funktionen übernahm er als Mitglied der Geschäftsleitung jeweils auch unternehmerische Verantwortung. Er führte kleine und mittlere Teams von 4 bis 250 Mitarbeitenden und ist heute selbständiger Berater. An der Universität Zürich studierte Netzle Germanistik, Philosophie und Publizistik und schloss mit dem Lizenziat (Master) ab.

 

Politik und Verwaltung

  • Stadtpräsident von Kreuzlingen
  • Präsident Regionalplanungsgruppe Kreuzlingen
  • Präsident Kreuzlingen Tourismus / Kantonalvorstand Thurgau Tourismus

 

Medien und Journalismus

  • Chefredaktor „Thurgauer Zeitung“,  „Solothurner Zeitung“,  „hotel + tourismus revue“
  • Redaktor für Inland und im Bundeshaus 

 

Wirtschaft und Führung

  • Leiter Unternehmenskommunikation und Marketing
  • Mitglied der Geschäftsleitungen von Schweizer Hotelier-Verein Bern, Vogt-Schild AG Solothurn, Huber-Verlag Frauenfeld,
    HRS Real Estate AG Frauenfeld
     

Weitere aktuelle und ehemalige Funktionen

  • Mitglied Beraterpool Verband Thurgauer Gemeinden 
  • Stiftungsrat Ostschweizer Medienpreis
  • Mitglied Public Relations Gesellschaft Ostschweiz/Liechtenstein
  • Stiftungsrat Schweizer Presserat
  • Mitglied Konferenz der Chefredaktoren
  • Präsident Jugendmusik Kreuzlingen
  • Stiftungsrat Seemuseum Kreuzlingen und Museum Rosenegg Kreuzlingen

 

Vernetzt mit

  • Balg&Partner GmbH, Scherzingen - www.balgundpartner.ch

Ansichten

                     Algorithmus im Blut

Den Mann nenne mir, Musa, der im Wort «Algorithmus» nicht Schmerz (algos) und Takt (rhythmos) vermutet und dabei an einen unbegabten Tänzer denkt, der seiner Partnerin dauernd auf die Füsse tritt. In Wahrheit steckt in Algorithmus der Name des persischen Mathematikers Al-Chwarizmi und rysmos, Zahl. Algorithmus bezeichnet ursprünglich die Rechenkunst und später «eine exakt beschriebene Vorgehensweise zum Lösen eines Problems in endlich vielen und eindeutig beschriebenen Schritten».

 

Seit Algorithmen dazu dienen, die Spuren zu lesen, die wir in Kassensystemen und im Internet mit unseren Einkäufen und Klicks hinterlassen, hat der Begriff einen Beigeschmack bekommen. Aus dem, was wir auswählen, lässt sich mit Algorithmen ein verblüffend genaues Profil unserer Person errechnen und für die Werbung von Produkten und anderen Angeboten nutzen. «Das könnte Sie interessieren», wissen Facebook, YouTube und Konsorten, weil sie sich unsere Präferenzen gemerkt und mit ähnlichen Inhalten verknüpft haben.

 

Und so kommt es, dass wir nur noch mit dem konfrontiert werden, was wir zu wollen selber angegeben haben. Das mag bei Lebensmitteln und Kleidern noch ganz praktisch sein – Veganer werden weder mit Fleisch- noch Milchprodukten gereizt. Doch auf dem Marktplatz der Meinungen und Ideen ist das Drehen in der «Bubble» von Gleichgesinnten fatal. Offene Forumszeitungen haben die Parteiblätter abgelöst mit dem Ziel verschiedene Standpunkte darzustellen und dem Leser das Urteil zu überlassen. Seit aber auch bei Zeitungen die Klicks der entscheidende Indikator für die Themenwahl geworden sind, werden wir auch bei der Morgenlektüre nicht mehr überrascht.

 


 

Wer hat den Längsten?

Obwohl es angeblich auf die Länge nicht ankommt, wollen nicht nur Jünglinge sondern auch Gemeindepräsidenten den Längsten haben. Den Wettbewerb unter den Gemeinden hat das Apfeldorf Altnau klar für sich entschieden: 270 Meter misst der dort 2010 eingeweihte «längste Steg am Bodensee». Vermutlich muss ein Richter in ein paar Jahren entscheiden, ob dann nicht Rorschach dieser Titel zusteht. Im Bereich «Neuseeland» soll nämlich ein Steg von 280 Metern in den See gestellt werden, allerdings parallel zum Ufer und auf zwei Bauwerke verteilt.

 

80 Meter ragt ein Steg mit der Schiffsanlegestelle Uttwil in den See, in der Nachbargemeinde Kesswil ist ein solcher mit 120 Metern geplant. Und um ein Haar wären sie von den Güttingern übertroffen worden, denen die 160 Meter für eine Schiffsanlegestelle dann doch eine Nummer zu gross war. Es spricht für ihr gesundes Selbstbewusstsein, dass sie auch die letztendlich realisierte Lösung mit 13 Metern feuchtfröhlich feierten.

 

Kreuzlingen, die «grösste Schweizer Stadt am Bodensee», kann in dieser Kategorie nicht mithalten. Sie fand jedoch mit dem «längsten Badesteg am Bodensee» eine Nische und ist wild entschlossen, hier mit 60 Metern eine Marke zu setzen. Nötig hätte sie es in keiner Weise. Bei der Frage, wer die Höchste hat, liegt sie eh weit voraus. Kreuzlingens Wasserfontäne schiesst an windstillen Tagen über 50 Meter in die Höhe. Das grosse Konstanz bringt es nur auf 30 Meter und wird erst noch von Friedrichshafen (35 Meter) übertroffen. Rorschach gibt sich mit 25 Metern zufrieden – und spart damit eine Menge unnötig in die Luft versprühte Energie.


 

Wer kann Sprache?

Wer hats erfunden? Für einmal die Deutschen: «Wir sind Papst!», titelte die «Bild»-Zeitung, als 2005 Kardinal Josef Ratzinger zum Papst gewählt wurde. Bis dahin hätte die Schlagzeile «Ein Deutscher wird Papst» oder «Wir haben einen Papst!» gelautet. Doch für den Boulevard gilt: Je weniger Wörter, desto grösser die Lettern. Warum also den Raum mit vier Wörtern füllen, wenn es auch mit dreien geht?

 

Seither betiteln Redaktoren ihre Artikel nach diesem Muster der radikalen, aber grammatikalisch unmöglichen Verkürzung. Die Mode hat mittlerweile auch die Werbung erreicht. «Wir sind einfach Bank», stellt die Regionalbank Valiant in ihrem TV-Werbespot fest und glaubt damit eine tiefere Aussage zu machen als mit «Wir sind einfach eine Bank» (und nichts weiter) oder noch ehrlicher «Wir sind eine einfache Bank».

 

Dann kam die Covid-Pandemie und die Infektion der Politik mit der Bild-Titelmasche. Im Mai 2020 behauptete Bundesrat Alain Berset: «Wir können jetzt Corona!» - etwas verfrüht, wie sich bald herausstellte. Dennoch fühlte sich davon kürzlich ein anderer Politiker, Stadtpräsident Dominik Diezi, zur trotzigen Aussage ermuntert: «Arbon kann Kultur!». Wenn zur Kultur auch die Sprachkultur gehört, dann sind Zweifel erlaubt – nicht nur in Arbon.


 

Jede Stimme zählt

Eines der fünf Abstimmungsergebnisse war denkbar knapp: 8670 mehr Ja- als Nein-Stimmen sorgten für die Zustimmung des Schweizervolks zu neuen Kampfjets. In solchen Fällen sprechen Unterlegene und Kommentatoren gerne von einem «Zufallsmehr». Dabei gehört der Zufall in die Welt des Glücksspiels, wo gewürfelt oder am Rad gedreht wird. Bei Abstimmungen sind es aber souveräne Bürgerinnen und Bürger, die bewusste Entscheidungen treffen (wozu auch das Nichtabstimmen gehört). Und weil jeder Bürger und jede Bürgerin gleich viel wert ist, zählt auch jede Stimme gleich.

 

In der Schweiz wird bewusst auf ein Quorum verzichtet. Es gibt keine Mindesthöhe, weder für die Stimmbeteiligung noch für die Zustimmung. Damit können auch wenige Stimmen – theoretisch sogar eine einzige – den Ausschlag geben. Es gehört aber auch zu unserer politischen Kultur der Konkordanz, den Minderheiten Rechnung zu tragen. Das ist leichter gesagt als getan, denn es gibt keine Tabelle, die den Grad des Entgegenkommens in Relation zur Höhe der Ablehnung setzt. Trotzdem sind alle Entscheidungen des Souveräns zu respektieren, sonst laufen wir Gefahr, dass die Minderheit das Diktat übernimmt, wie stark sie auch immer ist.

 

Wir sind heute froh, dass 1958 der Wille der Kreuzlinger Stimmberechtigten kompromisslos umgesetzt und der Seeburgpark freigehalten wurde. Damals gaben 28 Bürger den Ausschlag. 2016 bei der erfolgreichen Stadthaus-Abstimmung waren es gar nur fünf. Ob hier der Wählerwille umgesetzt werden kann, ist jedoch fraglich. Es scheint, dass unser System mehr Möglichkeiten bietet, etwas zu verhindern als umzusetzen. Es darf sich deshalb niemand beklagen, wenn mehr geplant als gebaut wird.

 

P.S.: Wie berücksichtigt man die Unterlegenen bei Personenwahlen? Muss Joe Biden bei einem knappen Sieg Donald Trump ein Denkmal setzen oder gar zum Vize nehmen? Gott (oder ein anderer Lenker des Zufalls) behüte!


 

Das Corona-Dilemma

Die Frage ist so alt wie die Menschheit: Darf man unschuldige Menschenleben opfern, wenn damit das Leben einer grösseren Zahl gerettet werden kann? Konkret: Darf ein vollbesetztes Passagierflugzeug abgeschossen werden, bevor Terroristen es in ein Gebäude lenken und am Boden noch grösseres Unheil anrichten? In Deutschland wurde eine für diesen Fall erlassene sogenannte Abschussermächtigung vom Verfassungsgericht wieder aufgehoben.

 

In jedem Krieg stellt sich diese Frage des Opfers von Soldaten, um entweder das Land erfolgreich verteidigen oder als Angreifer einen Sieg erringen zu können. Während man im Verteidigungsfall in der Regel auf die Freiwilligkeit der Angegriffenen zählen kann, muss den angreifenden Soldaten ein höheres Ziel als Motivation für die mögliche Opferung des Lebens in Aussicht gestellt werden. Dies kann ein ideologisches Ziel sein wie beim Vietnam- und Koreakrieg oder ein rein materielles wie beim Panama- oder Golfkrieg.

 

Eine neue Qualität hat die Corona-Pandemie in diese moralisch-philosophische Diskussion gebracht, seit wegen und mit dem Virus schon über 150’000 Menschen starben. In der Schweiz liegt das Durchschnittsalter der etwa 1'300 Verstorbenen bei über 80 Jahren. Alte Menschen sind deshalb die Risikogruppe Nummer eins, insbesondere diejenigen mit Vorerkrankungen. Warum also nicht diese Gruppe so weit als möglich isolieren – und dabei intensiv betreuen! – und den weniger Gefährdeten ermöglichen, die Wirtschaft wieder hochzufahren?

 

Das hat mit Ausgrenzung oder Diskriminierung der Alten nichts zu tun. Es ist eine Güterabwägung im Interesse der ganzen Gesellschaft.


 

Gute Nacht

Das hat uns noch gefehlt: Politiker, die nachts zum Rechten sehen. Sogenannte Nachtbürgermeister sollen in Städten eingesetzt werden, in denen spätabends noch etwas los ist auf den Strassen. Amsterdam, Mannheim und vielleicht bald auch Konstanz setzen «Night mayors» ein, deren Aufgabenbereich im Dunklen liegen. Unbestritten ist, dass nachts Konflikte bestehen zwischen den Interessen der Ruhesuchenden und denen, die es krachen lassen wollen. Im Schutz der Dunkelheit nehmen ungebührliches Verhalten und Kriminalität zu. Soll man deswegen die Nacht zum Tag machen und sie bis in den hintersten Winkel ausleuchten? Oder mehr Aufsichtspersonal einsetzen?

 

Früher gab es den Nachtwächter, der seine Runden durch die Gassen drehte, um Brandherde verschiedenster Art frühzeitig zu erkennen. Der Nachtwächterstaat zeichnet sich aber gerade dadurch aus, dass er die staatlichen Aktivitäten – die Einschränkungen der Freiheit ebenso wie die Unterstützungen – auf das Notwendige beschränkt.

 

Wenn es zur Lösung dieser Fragen einen spezialisierten Bürgermeister braucht – wie für Bau oder Soziales –, dann öffnet sich ein weites Feld für weitere Stellen. Denkbar wäre ein Sommer- oder Winterbürgermeister, da die Jahreszeiten klimabedingt ganz unterschiedliche Massnahmen des Staates erfordern. Sommer- und Winterhauptstädte bzw. -parlamentssitze gibt es ja schon in wenigen Himalayastaaten – und im Thurgau.


 

Wo men und women?

Ich habs pressant, sagte man früher, wenn man dringend aufs WC musste. Gar nicht so einfach, wenn dieses Bedürfnis in einem Restaurant aufkommt. Fragt man etwas verschämt die Bedienung nach der Toilette oder sucht man sie mit Wegweisern, die meist winzig und diskret platziert sind, verstreicht wertvolle Zeit. Ist man dann glücklich am Abort angelangt, steht man vor zwei Türen, von denen nur die eine zu öffnen erlaubt ist. Hier nun lässt man weitere Zeit liegen, wenn es darum geht herauszufinden, wo weibliche und wo männliche Gäste (tertium non datur) ein- bzw. austreten dürfen.

 

Im Bemühen originell zu sein, beschriften Gastgeber die Türen nicht mehr mit „Damen“ und „Herren“, nicht einmal mit dem zeitgemässeren „Männer“ und “Frauen“.  Vielmehr bringen sie statt einer eindeutigen Anschrift Bildchen oder Piktogramme an, die erst nach längerem Studium geschlechterspezifische Eigenheiten erkennen lassen – und dies auch erst, wenn man die Alternative an der anderen Türe damit verglichen hat. Ganz sicher – um nicht zu sagen erleichtert - ist man aber erst, wenn der Mann in seiner Toilette ein Pissoir sieht und die Frau keines.

 


 

Actio - reactio

Nach der Publikumsbeschimpfung, die schon eine Weile zurückliegt, hat sich Peter Handke jetzt eine neue Beschimpfung erlaubt: Journalisten, so échauffierte sich der neue Literatur-Nobelpreisträger, würden statt mit Wissen unterfütterte Fragen zu stellen nur noch Reaktionen auf Aussagen anderer abrufen: „Wie reagiert die Welt? Reaktion auf Reaktion auf Reaktion.“ Handke sollte etwas zur Handke-Kritik Sasa Stanisics, des neuen Preisträgers des Deutschen Buchhandels, sagen. Dabei hatte die norwegische Nobelpreis-Jury ausdrücklich das literarische Werk Handkes ausgezeichnet und nicht dessen politische Meinung zum Jugoslawienkrieg.

 

Nun ist es tatsächlich so, dass Journalisten am liebsten nur das Mikrofon hinhalten und fragen, was jemand zu etwas schon Gesagtem sagen möchte. Mit den oft wenig bis unüberlegten Reaktionen werden die nächsten Gesprächspartner konfrontiert, die dann ihrerseits darauf reagieren und so fort. Dies solange, bis man neue Widersprüche gefunden und damit eine Kontroverse geschaffen hat. Dissonanz als Ziel journalistischer Maieutik.

 

Zum anderen ist die Welt – etwas anderes ist undenkbar – das Produkt einer Aktion (nach dessen Urheber noch geforscht wird) und seither von zahllosen Reaktionen darauf. Es gibt schlicht nichts, das nicht auf dem gründet oder darauf Bezug nimmt, was schon ist. Mit anderen Worten: Reaktion auf Reaktion auf Reaktion…

 


 

Greta und der Papst

Greta basht Politiker für deren Tatenlosigkeit beim Klimaschutz. Andere – nur keine Politiker – bashen Greta für ihre Anmassung, ihr Alter und ihr Aussehen. Gretas Fans bashen wiederum die Greta-Basher für eben dies. Feststeht: In Greta Thunberg hat die ausgerufene Klimakatastrophe die Ikone erhalten, die es braucht, um mit einem Thema die öffentliche Diskussion zu beherrschen, zumindest für einige Zeit.

 

Erstaunlich und befremdlich ist indes, dass Staatschefs und solche, die es waren oder werden wollen, dabei mitmachen und bei einem sechzehnjährigen Mädchen um Audienzen anstehen wie beim Papst in Rom. Was kann ihnen eine Schülerin sagen, was sie nicht schon längst wissen? Zugegeben, das ist auch beim Papst der Fall, nur dass dieser über eine zweitausend Jahre währende Autorität in Sachen Nächstenliebe, eine verbriefte Unfehlbarkeit und einen direkten Draht zum Schöpfer verfügt.

 

Wer Greta „die Jugend und die Träume gestohlen“ hat, wie sie vor der Uno beklagte, sind nicht etwa die Politiker, die peinlich berührt im Publikum sassen, sondern diejenigen, die sie in diese Rolle der Retterin der Schöpfung Gottes hineingeschoben haben. Zum Schutze Gretas und der Welt – und anstelle Ihres tatenlosen Chefs: Papst Franziskus, übernehmen Sie!

 


 

Nichts zu sagen

Für Nichtschwimmer gibt es eigene Becken, für Nichtraucher bald den ganzen öffentlichen Raum und für Nichtkommunizierer verspiegelte Sonnenbrillen und Kopfhörer. Doch ganz so einfach ist es nicht. Bekanntlich kann man nicht nicht kommunizieren. Denn schweigen ist nicht nur manchmal Gold sondern immer auch eine Aussage, die verstärkt wird durch nonverbale Signale.  Wer also nicht kommunizieren will, der meidet den direkten Kontakt zu potenziellen Gesprächspartnern – oder stiert auf sein Handy.

 

Seit die Smartphones das Telefon und die Briefpost, aber auch den Terminkalender, die Zeitung, den Fernseher, die Bibliothek und die Plattensammlung ersetzt haben, sind sie unser zentrales Kommunikationsmittel. Das geht soweit, dass sich Menschen im gleichen Zugsabteil, am Restaurant- oder Sitzungstisch Kurznachrichten zusenden, statt das Maul aufzumachen. Aber immerhin, es wird kommuniziert.

 

Schwieriger ist es heute, wenn man gar nicht kommunizieren will und Fragen oder Anfragen unbeantwortet lässt. Wird ein Telefongespräch nicht augenblicklich angenommen und reagiert man auf Kurznachrichten oder ein E-Mail nicht sofort, dann wird das als nonverbales Statement irgendwie interpretiert – meist zum Nachteil des Säumigen, der sich vielleicht nur die Freiheit nahm, zuerst zu denken und dann zu reden. Frei nach der alten Funker-Regel: Denken, drücken, sprechen.


 

Influenza

Nachdem „Anpasser“ längst salonfähig sind (vgl. Ansicht 01/19), schämt sich heute auch niemand mehr dafür, dass er oder sie beeinflusst werden will. Das Bedürfnis danach ist so gross, dass „Influencer“ zu einem gängigen Berufswunsch geworden ist wie etwa Model oder Best talent. Epidemisch wächst die Zahl der in den Social media betriebenen Portale junger Menschen, die ihren „Followern“ Produkte und Orte zeigen, die sie bevorzugen, weil sie sie kostenlos nutzen dürfen. Dieses Geschäftsmodell ist wahrlich bestechend.

 

Dabei galt doch die lange gepflegte Praxis der Auto- und Reisejournalisten als erledigt, die neue Fahrzeuge und teure Reiseangebote „testeten“ und von den Anbietern dazu eingeladen wurden. Gut leben zu können, ohne dafür hart arbeiten zu müssen, wer träumt nicht davon? Und warum nicht mit spekulativen Finanzgeschäften rasch viel Geld verdienen, statt sich mühsam und langwierig Wohlstand zu erarbeiten?

 

Influencer scheinen einen Weg gefunden zu haben, mit wenig Aufwand viel Ertrag zu erzielen. Die um Objektivität bemühten Zeitungen hatten solchem Treiben ein Ende gesetzt. Seit jedoch im Internet jeder sein eigener Verleger und Publizist ist, feiert das Schmarotzertum fröhliche Urstände. Mit dem Unterschied, dass diese modernen Bettler sozial akzeptiert sind, ja von ihren Jüngern bewundert werden.


 

Anpasser

Persönliche Selbstbestimmung und Individualität prägen unsere Epoche ebenso wie die stetige Veränderung.  Alles ist im Fluss. Gleichwohl sind Nonkonformisten – einst heimlich bewunderte Schwimmer gegen den Mainstream – kaum mehr auszumachen. Wir sind vielmehr dauernd damit beschäftigt, uns anzupassen: an neue Moden, Trends und Updates, an politisch korrektes Sprechen und Verhalten usw.  Andererseits fordert uns die Produktewerbung dauernd dazu auf, unseren eigenen „Traum zu leben“ und (nur) zu tun, was uns „Spass macht“ und wozu wir gerade Lust haben.

 

„Anpasser“ war einst ein Schimpfwort. Doch ist „anpassen“ heute so geläufig, dass es das Wort „ändern“ fast völlig verdrängt hat. Dabei wird in Texten meist unterschlagen, an was wir etwas anpassen – ein Zusatz, den dieses Wort im Gegensatz zu „ändern“ zwingend verlangt. Peter Sloterdijk hätte als Geistesgrösse abdanken müssen, hätte er sein Buch „Du musst Dein Leben anpassen“ genannt.  Wer jedoch sein Leben ändert, wie er uns im Titel rät, vollbringt eine weitaus grössere charakterliche Leistung als sich anzupassen – woran auch immer. 

 

Nicht erklärbar ist allerdings, warum ausgerechnet das Klima sich nicht anpasst sondern verändert oder gar wandelt. Ist die Klimaerwärmung nämlich menschengemacht, dann passt es sich unserem gedankenlosen CO2-Ausstoss an und reagiert darauf. Bei einem Wandel wäre dagegen eine höhere Macht im Spiel.

 

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Andreas Netzle
Remisbergstrasse 14 / CH-8280 Kreuzlingen
T +41 (0)79 674 15 73
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